Ostfriesische Inselwelt

Insgesamt liegen sieben ostfriesische Inseln vor der Nordseeküste, mehr oder weniger weit entfernt von ihrem Ferienort Holtgast. Die größte dieser Inseln ist Borkum mit rund 31 km². Borkum befindet sich im Norden der Emsmündung und wird dem Landkreis Leer zugeordnet.
 
Noch bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war Borkum zweigeteilt. Die Insel blickt auf eine lebhafte Vergangenheit zurück. Diente sie einst als Piratenversteck, war sie später angesehen aufgrund des Walfangs. Kaiser Wilhelm II ernannte Borkum zur Seefestung. Doch 1834 erkannte man, dass sie auch für Urlauber interessant sein kann. Auf die Insel gelangt man via Fähre, Katamaran oder mit dem Flugzeug.
 
Strandkoerbe Juist ist an einigen Stellen lediglich 500 m breit und circa 17 km lang. Die Insel trägt nicht ganz ohne Stolz den Beinamen „schönste Sandbank der Welt“, was sicher an dem malerischen Sandstrand liegt. Doch es gab auch schwere Zeiten, als 1651 eine Sturmflut Juist in zwei Teile riss. 250 Jahre später war davon nichts mehr zu sehen. Juist ist mit wenigen Ausnahmen, wie Feuerwehr oder Ärzte, Pkw frei. Man setzt auf Pferdefuhrwerke.
 
Norderney gilt als jüngste der sieben Ostfrieseninseln, wobei sie als Erste die Bezeichnung „Nordseeheilbad“ tagen durfte. Bemerkenswert ist der rund 14 km lange Sandstrand am Nordufer.
 
Baltrum bildet die goldene Mitte und ist gleichermaßen die kleinste der Inselgruppe. So lässt sich alles bequem zu Fuß erledigen. Autos findet man deswegen hier nicht. Man nennt Baltrum auch das Dornröschen, weil die Insel so verschlafen sei. Die Überfahrt zu Insel ist besonders reizvoll, da man unterwegs Seehundbänke passiert.
 
Duenenlandschaft Langeoog ist bekannt für ihre außergewöhnliche Dünenlandschaft mit bemerkenswerten Dünenbergen, die zum Teil eine Höhe bis zu 20m erreichen. Wandern und reiten sind beliebt. Erstmals erwähnt wurde Langeoog bereits gegen 1398. 1717 wurde auch Langeoog von einer schweren Flut heimgesucht, sodass sie 1721 völlig unbewohnt war. Erst 1732 wagte man sie neu zu besiedeln. Walfänger, Fischer, aber auch Schmuggler waren damals die neuen Inselbewohner. Es besteht eine Fährverbindung zwischen Bensersiel und Langeoog, die auch mehr und mehr Urlauber auf die Insel bringt. Innerhalb einer halben Stunde hat man den Hafen Langeoogs erreicht. Eine Inselbahn fährt die Gäste zum Ortskern, denn Autos gibt es keine.
 
Spiekeroog zeichnet sich durch die hohe Bewaldung aus. Piraten fühlten sich ebenfalls einst wohl hier. Seit 1820 kommen regelmäßig Gäste auf die Insel. Ein Höhepunkt ist die Pferdebahn, die heute als Museumsbahn Touristen begeistert.
 
Die Letzte im Bunde ist Wangerooge, die zweitkleinste ostfriesische Insel. Sehenswert ist das Inselmuseum, das im Alten Leuchtturm zu finden ist und die Geschichte der Insel gut zusammenfasst.